VerpackG Kennzeichnung

Möbiusband (allgemeines Recycling-Symbol - bezieht sich auch auf das Recyclingzeichen der Verpackungsverordnung).

 

Das universelle Recycling-Symbol, auch als Möbiusband bekannt, ist ebenfalls ein Kennzeichen der deutschen Verpackungsverordnung und kann auf freiwilliger Basis verwendet werden. Unternehmen, die das Möbiusband auf ihren Produkten anbringen, signalisieren damit die Recycelbarkeit ihrer Produkte oder Verpackungen. Wenn sie dies tun, müssen sie möglicherweise Nachweise erbringen, dass ihre Produkte und Verpackungen tatsächlich recycelbar sind. Zum Beispiel müssen Unternehmen, die in Italien verkaufte Produkte mit dem Möbiusband kennzeichnen, gemäß dem von CONAI veröffentlichten “Leitfaden für freiwillige Umweltkennzeichnungen” die Anforderungen der EN ISO 14021 erfüllen.

 

 

Die Entscheidung der Kommission 97/129/EG: Kennzeichnungssystem für Verpackungsmaterialien.

Diese Codes sind in der Regel freiwillig und werden in Form von Abkürzungen und Zahlen bereitgestellt. Sie geben die Art des Verpackungsmaterials an, um dessen Sammlung, Wiederverwendung und Recycling zu erleichtern.

Länder mit verpflichtenden Materialidentifikationscodes (Einige EU-Länder schreiben verpflichtend die Materialidentifikationscodes gemäß dem Beschluss 97/129/EG vor)

 

(1) Italien

Nach dem Gesetzesdekret Nr. 116 von 2020, Artikel 3, müssen italienische Hersteller gemäß dem Beschluss 97/129/EG der Kommission angeben, aus welchem Material ihre Verpackungen bestehen.

 

(2) Bulgarien

Nach dem bulgarischen Verpackungs- und Verpackungsabfallgesetz, Artikel 5, müssen Hersteller die gemäß dem Beschluss 97/129/EG der Kommission vorgesehenen Materialidentifikationscodes auf ihren Verpackungen angeben.

 

Viele Verkäufer erhalten von Kunden aus der EU Anforderungen, die besagen, dass Verpackungen mit den Codes PAP21 oder PAP22 versehen werden müssen. In solchen Fällen stellt sich oft die Frage, wann welcher Code angebracht werden sollte und ob eine Zertifizierung erforderlich ist.

 

Die Recyclingcodes PAP20, PAP21 und PAP22 gelten für Papier- und Pappverpackungen. Das PAP20-Symbol wird für Verpackungen aus Wellpappe verwendet, wie zum Beispiel Kartons. Das PAP21-Symbol sollte auf Verpackungen aus nicht wellgepresster Pappe erscheinen, wie zum Beispiel Cerealienboxen und Snackverpackungen. Das PAP22-Symbol muss auf Papierprodukten erscheinen, wie Papiertragetaschen, Zeitungen und Büchern.

 

Bei Verbundverpackungen gilt der Code C/PAP 84 für Verpackungen, die Papier und Pappe/Plastik/Aluminium enthalten. Beispiele hierfür sind Saftkartons, Flüssigkeitsbehälter und Pappdosen.

 

Die Recyclingkennzeichen sollten gut sichtbar und an einer auffälligen Stelle auf der Verpackung angebracht werden. Dies ist jedoch nicht der einzige Standard für Recyclingverpackungen, da sie von nationalen oder lokalen Behörden reguliert werden. Im Folgenden sind einige der von nationalen Behörden festgelegten Bedingungen für die Verwendung der PAP20- und PAP21-Labels sowie der Recyclingvorschriften aufgeführt.

 

(3) Türkei

In der Türkei regelt das Ministerium für Umwelt und Urbanisierung die Verwendung von Recyclingkennzeichen auf Verpackungen. Unternehmen müssen ein Verpackungsabfallmanagementsystem einführen, das die Sammlung und Sortierung von Verpackungsabfällen sowie deren Recycling oder Entsorgung umfasst. Dieses System muss vom Ministerium für Umwelt und Urbanisierung genehmigt werden.

 

(4) Vereinigtes Königreich

Im Vereinigten Königreich regelt das Waste and Resources Action Programme (WRAP) die Verwendung der Recyclingkennzeichen PAP20 und PAP21. WRAP ist eine staatlich finanzierte Organisation, die sich für eine nachhaltige Ressourcennutzung einsetzt. Laut WRAP sollten Recyclingmaterialien aus verschiedenen Quellen stammen, einschließlich Abfällen nach Verbrauch. Zudem müssen Unternehmen die Einhaltung relevanter Vorschriften wie der Verpackungsabfallverordnung nachweisen. Diese Vorschriften verlangen, dass sich Unternehmen bei den zuständigen Umweltbehörden registrieren. Sie sollten die Menge an Verpackungsabfällen melden, die sie erzeugen, sowie die Menge an Abfällen, die sie recyceln oder wiederverwenden. Für verschiedene Verpackungsmaterialien müssen Unternehmen spezifische Recyclingziele erfüllen.

 

(5) Italien

In Italien trat das Gesetzesdekret Nr. 116/2020 im September 2020 in Kraft, das die Pflicht festlegt, den oben genannten allgemeinen Recycling-Symbol (Möbius-Schleife) mit alphanumerischen Codes auf die Verpackung zu drucken.Darüber hinaus muss auf der Verpackung eine Klassifizierungsanweisung hinzugefügt werden. Abtrennbare Komponenten der Verpackung (wie Flaschen und Deckel) müssen separat gekennzeichnet werden.

 

(6) Deutschland

In Deutschland regelt das Bundesumweltamt die Vorschriften zur Sammlung, Sortierung und Recycling von Verpackungsabfällen. Unternehmen müssen das Verpackungsgesetz einhalten, das die Teilnahme am Dualen System zur Verpackungsabfallbewirtschaftung vorschreibt. Dieses System umfasst die Sammlung und Sortierung von Verpackungsabfällen sowie deren Recycling oder Entsorgung. Hersteller zahlen Recyclinggebühren basierend auf der Menge und Art der in Verkehr gebrachten Verpackungen.

 

(7) Frankreich

Das französische Ministerium für ökologische Transformation fordert Unternehmen auf, am System der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) teilzunehmen. EPR regelt das Management von Verpackungsabfällen, einschließlich Sammlung, Sortierung und Recycling. Hersteller zahlen Recyclinggebühren basierend auf der Menge und Art der in Verkehr gebrachten Verpackungen.

  

Da PAP20 nicht auf eine einzige Kennzeichnungsweise beschränkt ist, haben die Verkäufer mehrere Optionen, wenn sie Verpackungen mit dem PAP-Symbol kennzeichnen.

Natürlich sind nicht alle Papierverpackungen recycelbar.

 

Ein Beispiel dafür sind Faserplattenverpackungen mit einer Kunststoffschicht (wie Getränkekartons die Trennung der Schichten ist sehr schwierig und kostspielig).

Triman-Logo

Die Verordnung Nr. 2014-15733 führte in Frankreich das Triman-Logo ein, auch bekannt als Triman-Kennzeichnung. Ab dem 1. Januar 2022 muss es zwingend auf Etiketten von recycelbaren Produkten (einschließlich Kosmetika) angebracht werden. Dieses Symbol soll den Verbrauchern mitteilen, dass das Produkt ordnungsgemäß recycelt werden muss. Das heißt, am Ende seines Lebenszyklus müssen die Verbraucher den Artikel in den richtigen Sammelbehälter werfen. Die französische Triman-Kennzeichnung muss auch eine Klassifizierungserklärung in der Landessprache (Info-tri) enthalten.

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